DRESDNER UNHEIL

OLAF SANDERS

Pegida hat Dredens Image stark geschädigt. Nun ist, wenn auch in Dresden überhaupt nicht selbstverständlich, nicht der Imageschaden das Problem, sondern das, was ihn bewirkt (hat). Die Frage „Warum Dresden?“ ist dabei nicht leicht zu beantworten. Es zeigt sich ein eigentümliches Gemisch aus Autoritätshörigkeit (Residenzstadt), sächsischer Kultur und Heimatverbundenheit, Opfergefühl (die Zerstörung am 13. Februar 1945) und Selbstbezogenenheit, „demokratisches Entwicklungsland“ (Dulig) und Verantwortungsverweigerung, Nazivergangenheit und -gegenwart, autoritärem Erbe und dem Fehlen eines anti-autoritären Gegenpols. In dieser Gemengelage antworten auf das Fehlen von Heil versprechender Autoriät trivialen Heilslehren und autoritäre Charaktere, die weiteres Unheil versprechen. Die genaueren Zusammenhänge wären aufzuklären.

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